PROSTATA IN KÜRZE

Uroflowmetrie und Ultraschall zur Diagnose

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Zum Standard bei der BPH-Diagnose gehört nach den Leitlinien der DGU eine Uroflowmetrie. Ein maximaler Harnfluss von unter 10 ml/s deutet auf eine BPH, empfohlen wird auch ein PSA-Test und eine Sonografie der Nieren und Blase. Damit sollen Steine, Divertikel, ein Harnstau und Tumoren erkannt werden. Die Sonografie kann auch helfen, das Prostata-Volumen zu bestimmen.

Skala IPSS erleichtert Therapie-Entscheidung

Hilfreich nicht nur für die Diagnose, sondern auch für die Wahl der BPH-Therapie ist die Internationale Prostata-Symptom-Skala (IPSS). Damit werden Patienten nach Art und Intensität der Beschwerden befragt. Milde Symptome bestehen bei Werten von 0 bis 7 Punkten, mittelschwere bei 8 bis 19 Punkten und schwere bei 20 bis maximal möglichen 35 Punkten. Ab 8 Punkten ist eine Therapie indiziert.

Fünf Kriterien für eine Prostata-Biopsie

Wann ist eine Prostata-Biopsie nötig? Dr. Michael Rauchenwald vom Donauspital Wien nennt fünf Kriterien: Ein suspekter Palpationsbefund, eine alterskorrigierte Erhöhung des PSA-Wertes, eine erhöhte PSA-Anstiegsgeschwindigkeit von über 0,5 ng/ml pro Jahr, ein relativ hoher PSA-Wert bei kleinem Prostatavolumen, ein niedriger Anteil von freiem PSA (unter 15 Prozent) bei grenzwertigem Gesamt-PSA.

Elastografie verbessert Tumordiagnostik

Eine transrektale Sonografie (TRUS) wird oft zur weiteren Abklärung bei hohen PSA-Werten und auffälligem Tastbefund gemacht. Jedoch entspricht die Echogenität von Prostata-Tumoren oft der des umliegenden Gewebes. Mit der Ultraschall-Elastografie werden auch Unterschiede bei der Elastizität des Gewebes sichtbar: Tumoren sind meist weniger elastisch als gesundes Prostata-Gewebe. In Untersuchungen war die Trefferquote bei der Tumordiagnose mittels Elastografie um 30 Prozent höher als mit gewöhnlicher Sonografie. (mut)

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