Verstümmelte Mädchen

KÖLN (dpa). Trotz Verboten in vielen Ländern werden nach Aussage von UNICEF jährlich zwei Millionen Mädchen durch Beschneidung ihrer Geschlechtsorgane verstümmelt. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen rief deshalb gestern zu verstärkter Aufklärungsarbeit auch in Deutschland auf.

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Mit Auswanderung und Flucht werde die schwere Menschenrechtsverletzung auch in die Industrieländer getragen, teilte UNICEF in Köln mit. Gerade Auswandererfamilien klammerten sich unter dem Druck der Isolation oft an ihre Traditionen. In Deutschland sei die Beschneidung - wie in anderen Ländern auch - als schwere Körperverletzung strafbar.

Das Wissen über die Probleme beschnittener Frauen sei bei Ärzten und öffentlichen Stellen jedoch gering. UNICEF, der Berufsverband der Frauenärzte und die Hilfsorganisation "Terre des Femmes" arbeiten deshalb an einer Studie über beschnittene Frauen in Deutschland.

Die Beschneidung der Klitoris und teilweise der Schamlippen ist noch in 28 Ländern Afrikas und einigen Staaten Asiens trotz Verboten verbreitet. Sie verursacht starke Schmerzen, Schockzustände und Blutungen. Infektionen führen bei manchen Mädchen zum Tod.

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