Viel Vitamin D im Blut - wenig Frakturen!

PITTSBURGH (ikr). Wie wichtig es ist, dass alte Menschen, besonders Frauen, ausreichend mit Vitamin D versorgt sind, belegen aktuelle Studiendaten. Danach ist bei niedrigen Serum-25-OH-Vitamin-D-Werten das Hüftfraktur-Risiko deutlich erhöht.

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Ein Kollege demonstriert einer Osteoporose-Patientin an einem Modell die Wirbelsäule.

Ein Kollege demonstriert einer Osteoporose-Patientin an einem Modell die Wirbelsäule.

© Foto: Klaro

US-Forscher haben bei 400 Frauen aus der WHI-Studie mit Hüftfrakturen und 400 gesunden Kontrollpersonen die Serum-25-OH-Vitamin-D-Konzentrationen analysiert (Ann Intern Med 149, 2008, 242). Gemessen wurden die Werte zu Beginn der Studie. Die Hüftfrakturen waren bei den Frauen im Verlauf der nächsten sieben Jahre aufgetreten.

Bei den Frauen mit Fraktur waren die mittleren Serum-25-OH-Vitamin-D-Konzentrationen geringer als bei den Kontrollpersonen (56 nmol / l versus 60 nmol /l). Aus den Daten hat das Team um Dr. Jane Cauley aus Pittsburgh berechnet: Bei Frauen mit Vitamin-D-Werten unter 48 nmol/l ist das Hüftfraktur-Risiko um 30 Prozent höher als bei Frauen mit Werten über 70 nmol/l.

Das erklärt sich nach Einschätzung der Forscher möglicherweise über die bei Frauen mit niedrigen Vitamin-D-Werten höhere Kollagen-Telopeptid-Konzentration, einem Marker für den Knochenabbau. Gleichzeitig ist bei diesen Frauen der Parathormon-Spiegel erhöht.

In der Osteoporose-Leitlinie des Dachverbands Osteologie wird zur ausreichenden Vitamin-D-Versorgung eine mindestens 30-minütige Sonnenlicht-Exposition täglich empfohlen oder 400 bis 1200 IE /d oral.

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