Kommentar
Vorsicht starke Grippewelle!
Die Grippewelle in Deutschland ist inzwischen zu einem der stärksten Ausbrüche im vergangenen Jahrzehnt angewachsen. Bei Patienten mit typischen Symptomen wie plötzlicher Krankheitsbeginn, Fieber, trockenem Husten und anderen Erkältungszeichen ist daher mit hoher Wahrscheinlichkeit von Influenza auszugehen.
Vorsicht ist geboten: Es handelt sich um eine potenziell tödliche Krankheit. Besonders in Risikogruppen ist eine Therapie mit einem Neuraminidasehemmer zu erwägen.
In Risikogruppen wie bei alten Menschen, chronisch Kranken, Schwangeren und Menschen mit erhöhter Ansteckungsgefahr kann zudem noch eine Impfung nachgeholt werden. Es muss aber unbedingt vermieden werden, dass sie sich dabei in der Praxis anstecken.
Eine Möglichkeit können hier spezielle Impfsprechstunden ausdrücklich für Patienten ohne Atemwegsinfektionen sein. Es braucht zehn bis 14 Tage, bis sich der Impfschutz aufbaut, die Grippewelle kann durchaus noch länger andauern.
Die zirkulierenden Viren werden zwar relativ gut durch den Impfstoff abgedeckt. Trotzdem ist die Schutzwirkung begrenzt: In Risikogruppen beträgt sie nach neuen Daten nur 50 Prozent. Patienten ist daher immer auch Hygiene zur Vermeidung von Infektionen einzuschärfen.
Lesen Sie dazu auch: Influenza: Grippewelle ist im Süden angekommen