Vorteile für Enoxaparin bei Infarkt-Eingriff

BARCELONA (Rö). Bei einer perkutanen Koronarintervention (PCI) für Herzinfarkt-Patienten bietet Enoxaparin Vorteile: Sterberaten und die Raten erneuter Herzinfarkte und Schlaganfälle sind mit dem niedermolekularen Heparin niedriger als mit unfraktioniertem Heparin.

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Das ergibt sich aus den Resultaten der PCI-ExTRACT-TIMI 25 Studie*, die Professor C. Michael Gibson beim Welt-Herz-Kongreß ESC in Barcelona vorgestellt hat. Die über 4600 Patienten der Studie bekamen eines der beiden Heparine während der Fibrinolyse und wurden danach mit PCI behandelt. Haupt-Studienendpunkt war Tod oder erneuter Schlaganfall innerhalb von 30 Tagen.

Diesen Studienendpunkt erreichten mit Enoxaparin 10,7 Prozent, mit unfraktioniertem Heparin jedoch 13,8 Prozent. Dies sind 23 Prozent weniger mit Enoxaparin - ein signifikantes Ergebnis.

Besonders hob der Wissenschaftler von der Harvard Medical School in Boston hervor, daß der Vorteil für Enoxaparin nicht mit einer erhöhten Blutungsrate erkauft wurde. Schwere Blutungen hatten 1,4 Prozent der mit dem niedermolekularen Heparin Behandelten und 1,6 Prozent derer, die unfraktioniertes Heparin erhalten hatten. Dieser Unterschied ist nicht signifikant.

Ein weiterer Vorteil von Enoxaparin ergab sich bei der Rate der Schlaganfälle. Davon waren 0,3 Prozent der Patienten mit niedermolekularem Heparin versus 0,9 Prozent beim Standard-Heparin betroffen, eine signifikante Differenz.

*Enoxaparin and Thrombosis Reperfusion for Acute Myocardial Infarction Treatment, Thrombosis in Myocardial Infarction - Study 25

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