West-Nil-Virus ist in fast alle US-Staaten vorgedrungen

MARBURG (eis). Das West-Nil-Virus (WNV) hat sich in diesem Jahr in den USA weiter nach Westen ausgebreitet, auch in Mexico und Kanada werden bereits Infektionen registriert. Experten gehen davon aus, daß sich relativ schnell ein WNV-Impfstoff entwickeln läßt.

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WNV gehört zu den Flaviviren, zu denen auch das Gelbfiebervirus und das FSME-Virus gehören, wie Professor Franz X. Heinz von der Universität Wien erinnert hat. Sowohl gegen Gelbfieber als auch FSME stehen wirksame Impfstoffe zur Verfügung, sagte Heinz bei der Veranstaltung "Emerging Infections and new Vaccinations" in Marburg.

Ein ähnlicher Impfstoff ließe sich seiner Meinung nach auch rasch gegen das WNV entwickeln. So werde in den USA bereits eine chimäre Vakzine gegen verschiedene Flaviviren inklusive WNV geprüft (vom Unternehmen Acambis), so Heinz bei der Veranstaltung von Chiron Vaccines Behring.

In den USA hat sich der Fokus der WNV-Infektionen inzwischen weiter nach Westen verschoben. Ausgehend von 62 Infektionen im Großraum New York 1999 hat es 2002 bereits 4000 und 2003 fast 10 000 gemeldete WNV-Patienten (inklusive 264 Todesfälle) in den meisten US-Staaten gegeben. Die meisten Erkrankten gab es nach Angaben von Heinz im vergangenen Jahr im mittleren Westen.

In diesem Jahr hingegen sei der Fokus der Erkrankungen bereits weit im Westen: in Kalifornien und in Arizona. Da das WNV vor allem in Vögeln vorkommt, könnten lokale Vogelpopulationen nach einiger Zeit eine Immunität gegen das Virus aufbauen, vermutet Heinz. Dies könnte das Abflauen des WNV-Ausbruchs im Osten der USA erklären.

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