Wie verschmutzte Luft die Gefäße schädigen kann

EDINBURGH (ob). Epidemiologen haben wiederholt einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beobachtet. Eine neue Studie liefert nun erste Hinweise darauf, welche Mechanismen dabei der Schädigung des Gefäßsystems zugrundeliegen könnten.

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Eine Forschergruppe in Edinburgh hat in dieser doppelblinden Cross-over-Studie 30 gesunde Probanden zweimal jeweils eine Stunde lang auf dem Fahrrad-Ergometer belastet.

Die Testpersonen atmeten dabei das eine Mal gefilterte saubere Luft, das andere Mal mit Dieselabgasen angereicherte Luft ein, die in der Schadstoffbelastung der Luft in verkehrsreichen Städten entsprach.

Untersucht wurde, wie sich das Einatmen dieser Luft auf zwei wichtige Aspekte der Gefäßfunktion, nämlich die Regulation des Gefäßtonus und die endogene Fibrinolyse, auswirkt.

In den ersten Stunden nach Belastung der Probanden in abgashaltiger Umgebung war die Reaktion der Gefäße auf vasodilatierende Stimuli deutlich eingeschränkt, berichten nun Dr. Nicholas Mills und seine Kollegen (Circulation 2005; 112 : 3930).

Außer dieser Beeinträchtigung der vasomotorischen Funktion stellten die Untersucher auch eine Abschwächung der endogenen Fibrinolyse durch verschmutzte Luft fest.

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