Kommentar

Wir stochern halt gern im Dunkeln

Von Michael Hubert Veröffentlicht:

Datenerhebung - da bekommen wir Deutschen schnell ein mulmiges Gefühl, wittern Missbrauch. Wir stochern lieber im Dunkeln, auch in der Medizin: Fehlanzeige bei nationalem Krebs- oder Endoprothesenregister, wir wissen noch nicht einmal, wie viele Menschen gegen H1N1 geimpft sind.

Dabei hilft ein nationales Endoprothesenregister, die Qualität zu verbessern - bei den Prothesen, den Op-Verfahren und bei der Entscheidung, welche Patienten wovon am meisten profitieren. Die Zeit bis zur Revision könnte verlängert, Patienten eine unnötige Op erspart werden. Und das beste: Sogar die Kosten können gesenkt werden. Experten errechnen einen zweistelligen Millionenbetrag.

Außer dem allgegenwärtigen deutschen Unbehagen gegen das Sammeln von Daten scheint nichts gegen ein nationales Endoprothesenregister zu sprechen. Und: Alle Player seien im Boot, betonen Orthopäden und Unfallchirurgen. Nur ans Rudern scheint keiner zu denken. Nun soll es der Gesundheitsminister richten.

Nicht ganz: Die Fachgesellschaften wollen nicht länger warten, haben begonnen zu rudern. Mit einigen Krankenkassen soll ein Pilotprojekt für ein Register starten. Das ist erfreulich. Und es bringt hoffentlich den Stein fürs nationale Register ins Rollen.

Lesen Sie dazu auch: Nationale Qualitätsoffensive in der Endoprothetik

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Viele gute Gründe sprechen für ein nationales Endoprothesenregister

 

Mehr zum Thema

Kardiovaskuläres Risiko steigt

Vorsicht mit hohen NSAR-Dosen bei ankylosierender Spondylitis!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf