Zahl der Brustkrebsfälle seit 1980 verdoppelt

NEW YORK (dpa). Die Zahl neuer Brustkrebs-Erkrankungen ist binnen 30 Jahren weltweit um mehr als das Doppelte gestiegen, berichtet das Fachmagazin "The Lancet" in seiner Online-Ausgabe.

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Demnach gab es 1980 weltweit etwa 640.000 Brustkrebs-Neuerkrankungen, drei Jahrzehnte später waren es schon 1,6 Millionen.

Zugleich nahmen - in einem langsameren Tempo - weltweit gesehen auch die Todesfälle durch Brustkrebs zu, von etwa 250.000 (1980) auf 425.000 (2010). Beide Zahlen stiegen schneller als die Weltbevölkerung.

51 Prozent der Brustkrebs-Erkrankungen in Entwicklungsländern

Wie die Forscher vom Institute for Health Metrics and Evaluation (Institut für Gesundheitskriterien und Evaluation) der Universität von Washington in Seattle weiter schreiben, treten heute 51 Prozent der registrierten Brustkrebs-Erkrankungen in Entwicklungsländern auf. 1980 lag dieser Anteil erst bei 35 Prozent.

Das Institut untersuchte den Trend von Brust- und Gebärmutterhalskrebs aus mehr als 300 Krebsregistern von 187 Ländern.

Sterberate durch Gebärmutterhalskrebs in Industrieländern stark gesunken

Die Sterberate durch Gebärmutterhalskrebs sei in Industrieländern vor allem wegen der Vorsorgeuntersuchung stark gesunken.

„Frauen in Ländern mit höherem Einkommen wie den USA und Großbritannien profitieren von der Krebsfrüherkennung, medikamentösen Behandlung und von Impfstoffen (gegen Gebärmutterhalskrebs)“, sagte einer der Autoren, Rafael Lozano.

Entgegengesetzter Trend in Ruanda

In Industrieländern wie den USA lag die Sterberate durch Brustkrebs 1980 bei 1 von 32 Frauen, 30 Jahre später war sie auf nur noch 1 von 47 Frauen gesunken.

Im afrikanischen Ruanda fand die Studie den entgegengesetzten Trend. Dort ist heute 1 von 60 Frauen vom Tod durch Brustkrebs bedroht statt zuvor 1 von 97.

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