Zweitvirus wirkt bei HIV-Infizierten lebensverlängernd

WALTHAM/MANNHEIM (dpa). HIV-Infizierte, die fünf bis sechs Jahre nach der Serokonversion mit einem zweiten, anscheinend ungefährlichen Virus infiziert sind, haben eine geringere Sterberate als Menschen, die nur mit HIV infiziert sind.

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Das berichtet ein Team um die US-Forscherin Dr. Carolyn Williams vom National Institute of Allergy and infectious diseases in Bethesda Maryland (NEJM 350, 2004, 981).

Eine Erklärung für die schützende Wirkung des zweiten Virus haben die Forscher bislang nicht.

Die Wissenschaftler - darunter auch Experten des Unternehmens Roche Diagnostics in Mannheim - untersuchten das "GB Virus C" (GBV- C). Trotz dessen naher Verwandtschaft zum Hepatitis-C-Virus gibt es bislang keine Hinweise darauf, daß GBV-C bei Menschen eine Krankheit verursacht. Die Forscher haben Daten von 271 HIV-infizierten Männer ausgewertet.

Männer, deren Blut außer HIV zusätzlich GBV-C-Viren enthielt, hatten demnach eine dreimal niedrigere Sterberate als Männer ohne die zweite Infektion.

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