Einsatz für Wohnungslose

Dr. Ricarda Niedergerke: Ehrung für außerordentliches soziales Engagement

Die Gynäkologin Dr. Ricarda Niedergerke erhält die höchste Auszeichnung der niedersächsischen Ärzteschaft.

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Dr. Ricarda Niedergerke (Mitte) freute sich über die von Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), überreichte Ehrung. Dr. Thomas Buck, Mitglied des Landesvorstands der ÄKN und Vorsitzender der Bezirksstelle Hannover, hatte die Ehrung mit initiiert.

Dr. Ricarda Niedergerke (Mitte) freute sich über die von Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), überreichte Ehrung. Dr. Thomas Buck, Mitglied des Landesvorstands der ÄKN und Vorsitzender der Bezirksstelle Hannover, hatte die Ehrung mit initiiert.

© ÄKN

Hannover. Dr. Ricarda Niedergerke ist mit der Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen ausgezeichnet worden. Die Gynäkologin unterstützt gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Udo Niedergerke seit mehr als 15 Jahren wohnsitzlose und hilfsbedürftige Menschen in der Region Hannover. Die höchste Auszeichnung der niedersächsischen Ärzeschaft wird an Mediziner verliehen, die sich in besonderem Maße um die ärztliche Versorgung von Patienten oder um das Ansehen des Arztberufs verdient gemacht haben.

„Ich wüsste nicht, auf wen dies mehr zutrifft als auf Sie“, würdigte die Präsidentin der Landesärztekammer Dr. Martina Wenker die Verdienste von Ricarda Niedergerke bei der Verleihung der Auszeichnung.

Niedergelassen in Hannover

Ricarda Niedergerke war von 1978 bis 2006 als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in eigener Praxis in Hannover tätig. Schon damals habe sie Menschen in Not geholfen, die in ihre Praxis kamen, so die Landesärztekammer.

Deshalb habe sie sich nach dem Eintritt in den Ruhestand entschieden, 2008 gemeinsam mit ihrem Mann die „Ricarda und Udo Niedergerke Stiftung“ zu gründen. Seitdem setzt sich die Ärztin für Menschen ein, die keine Lobby haben.

Stiftung unterstützt zwei Krankenwohnungen

So organisiert die Stiftung zum Beispiel Metallspinde, in denen Wohnungslose ihre Habseligkeiten aufbewahren können. In der Corona-Pandemie bracht sie Wohnungslose den Winter über in Hotelzimmern unter.

Zudem unterstützt die Stiftung zwei Krankenwohnungen in Hannover, in denen sich Wohnungslose nach Klinikaufenthalten erholen können. Die Stiftung finanziert auch Schwimmkurse für Menschen mit Migrationshintergrund oder widmet sich der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus. (chb)

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