Betreuungsstruktur

Verträge in Nordrhein kommen gut an

Betreuungsstrukturverträge werden für das Honorar der Ärzte in Nordrhein immer wichtiger.

Veröffentlicht:

KÖLN. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) ist in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der teilnehmenden Ärzte und Patienten an Betreuungsstrukturverträgen deutlich gestiegen.

Diese Verträge zielen auf die bessere Versorgung chronisch kranker und betreuungsintensiver Patienten und die Förderung der aufsuchenden Versorgung zu Hause und im Heim. Bestimmte Leistungen werden extrabudgetär vergütet.

So erhalten Ärzte für Patienten mit bestimmten Indikationen eine kontaktabhängige Betreuungspauschale und – je nach Vertrag – eine Vergütung für Haus-, Dringlichkeits- und Pflegeheimbesuche, das Überleitungsmanagement und den Arzneimittelcheck.

Den ersten Betreuungsstrukturvertrag hat die KVNo im Sommer 2014 mit der AOK Rheinland/Hamburg abgeschlossen und damit zum Unmut vieler Ärzte den etablierten Vertrag zur hausarztzentrierten Versorgung abgelöst.

Inzwischen gibt es auch Verträge mit der Techniker Krankenkasse (TK), der Kaufmännischen Krankenkasse und dem BKK-Landesverband Nordwest.

Die Zahl der teilnehmenden Ärzte hat sich nach einem Bericht in "KVNo aktuell" von 1705 im dritten Quartal 2014 auf 3607 im ersten Quartal 2016 erhöht. Im dritten Quartal 2014 erhielten die Ärzte für 114 952 Patienten eine Betreuungspauschale, im ersten Quartal 2016 waren es 393.943.

"Über alle Verträge hat sich das Honorar mehr als versechsfacht", so die KVNo. Es legte von 500.000 Euro im dritten Quartal 2014 auf fast 3,5 Millionen Euro Anfang dieses Jahres zu.

Bei der Vergütung der Hausärzte für Versicherte der AOK Rheinland/Hamburg entfallen inzwischen fast zehn Prozent auf den Strukturvertrag.

Die Verträge der KVNo mit der AOK und der TK sind ergänzt worden: Ärzte erhalten für die erstmalig gesicherte Kodierung von Diagnosen eine Aufwandspauschale von 5 Euro je Behandlungsfall. (iss)

Mehr zum Thema

Referentenentwurf

Lauterbachs Klinikreform: Lob von den Uniklinika und Prügel aus den Ländern

Gesundheitsberufe

MFA in Nordrhein-Westfalen verdienen unterdurchschnittlich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf