Abgaswolken über dem Bodensee

FRIEDRICHSHAFEN/JÜLICH (dpa). In 100 bis 300 Metern über dem Bodensee schweben Abgaswolken, während die Luft direkt am Wasser und in höheren Schichten relativ sauber ist. Das haben Wissenschaftler des Forschungszentrums (FZ) Jülich bei Messflügen mit einem Zeppelin festgestellt.

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"Woher die Schadstoffe in der genannten Höhe genau stammen, ist jedoch noch offen", sagte Frank Holland vom FZ Jülich der dpa zum Abschluss der Messkampagne. Abgase aus Industrie, Landwirtschaft oder Verkehr können je nach Windrichtung über größere Entfernungen transportiert werden.

Die Forscher haben mit dem Luftschiff über dem Bodensee 23 Tage lang die Schicht bis in rund 1400 Metern Höhe unter die Lupe genommen. "Die Mission ist bestens gelaufen, die Messgeräte haben gut funktioniert und das Wetter hat mitgespielt", berichtete Holland.

Die erdnahe Schicht der Atmosphäre spielt eine entscheidende Rolle für Luftqualität und Klima. Das Hauptaugenmerk der Experten galt dabei dem Verhalten der kurzlebigen Hydroxyl-Radikale, die unter der Einwirkung von Sonnenlicht aus Ozon und Wasserdampf gebildet werden. Dieses "Waschmittel der Atmosphäre" baut Schadstoffe ab oder verändert sie.

Der 75 Meter lange Zeppelin, der sonst mit Touristen seine Runden über dem Bodensee dreht, war für das FZ Jülich bereits zum zweiten Mal auf Wissenschaftsmission.

www.fz-juelich.de

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