Älteste Blutprobe der Welt nachgewiesen

DARMSTADT (eis). An der 5300 Jahre alten Gletschermumie Ötzi haben Forscher rund um die Pfeilschusswunde am Rücken Erythrozyten nachweisen können.

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Dies belegt den guten Erhaltungszustand der Leiche, denn Blutzellen verwesen schnell. Es handele sich daher bei Weitem um die älteste erhaltene Blutprobe weltweit, wie Forscher um Professor Albert Zink aus München von einer Kooperation mit dem Center for Smart Interfaces in Darmstadt berichten (J Royal Soc Interface 2012; online 2. Mai).

Mit sogenannter "atomic force microscopy" wurden Gewebeproben mit einer winzigen Metallspitze abgetastet und so ein dreidimensionales Bild der Oberfläche erstellt.

Dabei fanden sich deutliche Hinweise auf Hämoglobin und verklumpte Partikel, die auf Fibrin schließen lassen.

Da das Gerinnungseiweiß bei frischen Wunden auftritt und sich schnell wieder abbaut, stützt der Fund die These, dass Ötzi direkt nach dem Pfeiltreffer gestorben ist.

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