"Berliner Luftbrücke" für Pakistan

ISLAMABAD (dpa/ug). UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Weltgemeinschaft eindringlich um mehr Erdbebenhilfe für Pakistan gebeten und vor einer "massiven zweiten Todeswelle" gewarnt.

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Geschätzte drei Millionen Männer, Frauen und Kinder seien obdachlos, sagte Annan am Mittwoch (Ortszeit) in New York. "Viele von ihnen haben keine Decken oder Zelte, um sich vor dem gnadenlosen Winter im Himalaya zu schützen". Er betonte: "Das bedeutet eine zweite massive Todeswelle, wenn wir unsere Anstrengungen jetzt nicht verstärken."

"Wir brauchen eine zweite Berliner Luftbrücke", sagte auch der Leiter des UN-Koordinationsbüros für humanitäre Hilfen (Ocha), Jan Egeland, gestern in Genf. "Wenn man das Ende der 40er Jahre fertig gebracht hat, dann sollten wir das 2005 auch schaffen", so der Norweger. Nötig sei ein "sofortiger und außergewöhnlicher Anstieg der weltweiten Hilfsanstrengungen, um die Arbeit der Regierung Pakistans zu unterstützen", sagte Annan.

Besonders nötig seien jetzt winterfeste Zelte und warme Decken, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem letzten Bericht zur Lage in den Erdbebengebieten Pakistan. 32 000 Zelte seien zwar schon ausgeliefert worden, 105 000 weitere zugesagt. Aber es fehlten noch tausende, um die drei Millionen Obdachlosen im herannahenden Winter zu schützen.

Krankheiten seien bisher noch nicht ausgebrochen, so die WHO. In allen zugänglichen Regionen der besonders schwer betroffenen Distrikte werden derzeit Kinder zwischen neun Monaten und zwölf Jahren gegen Masern geimpft. 3000 Kinder sind bereits geimpft worden. Außerdem verteilt die WHO Vitamin-A-Tabletten.

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