FUNDSACHE
China übt sich in Sachen Umweltschutz
Geschäfte in China dürfen ihren Kunden seit kurzem keine kostenlosen Plastiktüten mehr geben. Um die Umweltverschmutzung und den Energieverbrauch zu verringern, will die Regierung in Peking das Milliardenvolk dazu bringen, eigene Taschen mitzubringen oder Tüten wiederzuverwerten.
Alte Gewohnheiten sollen "revolutioniert" werden, schrieb die Nachrichtenagentur Xinhua. Beim Einkauf müsse künftig zwischen 0,2 Yuan (1,9 Cent) für kleine Plastiktüten und 10 Yuan (93 Cent) für Stoffbeutel ausgegeben werden. Pro Tag verbrauchten zwei Chinesen jeweils eine Plastiktüte, fand die nationale Entwicklungskommission (NDRC) heraus.
Mindestens 1300 Tonnen Öl seien täglich für die Produktion von Plastiktüten notwendig. Plastikmüll, darunter meist Tüten, machten drei bis fünf Prozent des Abfalls in China aus. Sollten Geschäfte weiter Plastiktüten verschenken, droht ihnen eine Geldstrafe zwischen 5000 und 10 000 Yuan (436 bis 926 Euro). (dpa)