Doktorspiele

Endlich Fußball-Weltmeister

Nach einem dramatischen Elfmeter im Endspiel steht fest: Deutschland ist Fußball-Weltmeister - dank einer Mediziner-Elf.

Veröffentlicht:
Freudentaumel: Die deutsche Fußball-Ärztemannschaft mit den Familien nach dem Finalsieg im Stadium von Budapest.

Freudentaumel: Die deutsche Fußball-Ärztemannschaft mit den Familien nach dem Finalsieg im Stadium von Budapest.

© privat

FRANKFURT/MAIN. Deutschland ist Fußball-Weltmeister! In einem dramatischen Endspiel hat sich die Auswahl der deutschen Ärzte bei der WM am Samstag, 6. Juli, in Budapest gegen das Nationalteam der Tschechen mit 7:6 im Elfmeterschießen durchgesetzt.

"Wir sind überglücklich", sagte Dr. Clemens Vogel, Facharzt für Allgemeinmedizin in Mainz und Kapitän der Deutschen Fußball-Ärztemannschaft, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Es ist der erste Titel, mit dem sich das deutsche Team seit seiner Gründung im Jahr 1996 schmücken darf. Vogel ist überzeugt, dass vor allem der große Zusammenhalt seiner Spieler den Erfolg ermöglicht hat.

Darüber hinaus profitiere seine Mannschaft von einer großen Erfahrung - 16 der 25 mitgereisten Mediziner aus ganz Deutschland sind über 40 Jahre alt. "Am Ende", so Vogel, "gehörte aber auch ein bisschen Glück dazu und das überragende Können unseres Torwarts."

Torhüter Dr. Kai Braun, Urologe aus Gießen, kam in dem Turnier eine Schlüsselrolle zu, musste er sich doch gleich in zwei Elfmeterschießen beweisen.

Den nächsten Titel wollen die Ärzte in Brasilien holen

Nachdem seine Mannschaft in der Vorrunde Vizeweltmeister Schweden mit 3:1 besiegt, gegen Tschechien (1:1) sowie Südkorea (4:4) zweimal Unentschieden gespielt und im Viertelfinale die kombinationssicheren Brasilianer mit 1:0 geschlagen hatte, stand es im Halbfinale gegen den mehrfachen Ärzteweltmeister Spanien nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung null zu null.

Im Elfmeterschießen wuchs Torwart Braun über sich hinaus, als er den letzten Strafstoß hielt und Deutschland mit 5:4 ins Finale einzog. Hier traf das Team, das von Dr. Hugo Faul, Zahnarzt aus Nürnberg, trainiert wird, erneut gegen die Tschechen.

In einer hart umkämpften Partie, in der von beiden Mannschaften je ein Spieler vom Platz gestellt wurde, gab es am Ende wieder ein torloses Remis.

Im Elfmeterschießen hatten die deutschen Ärzte stärkere Nerven und gewannen mit 7:6. Zudem wurde Dr. Werner Krutsch, Orthopäde und Unfallchirurg aus Regensburg, zum besten Spieler des Turniers gewählt.

Im kommenden Jahr findet die Fußball-Weltmeisterschaft der Ärzte in Brasilien statt - zur selben Zeit, in der das Team von Nationaltrainer Jogi Löw um die begehrteste Trophäe der Welt kämpft.

Statt bislang 16 Mannschaften könnten es 2014 schon 24 sein, denn das weltweite Interesse an einer Teilnahme beim World Medical Football Championship ist riesengroß.

"Unser Endspiel wird einen Tag vor dem Endspiel der Fifa-WM angepfiffen", sagt Clemens Vogel. "Natürlich wäre es schön, wenn wir den Titel noch vor Jogis Truppe gewinnen." (Smi)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Referentenentwurf

Lauterbachs Klinikreform: Lob von den Uniklinika und Prügel aus den Ländern

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt