Olympia

Facebook motiviert Sportler

Das Publikum im Stadion kann Sportler mit lauten Rufen anfeuern - doch intensive Motivation während der Trainingszeiten ziehen viele Athleten von ihren Fans, Freunden und "Followern" auf den Social-Media-Plattformen.

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Gefällt mir: Sportler mit vielen Facebook-Freunden sind motivierter.

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© AHMAD FAIZAL YAHYA / shutterstock

NEU-ISENBURG (eb). Motivation bei der Medaillen-Jagd durch Facebook und Twitter: Je aktiver ein Sportler auf gängigen Social-Media-Plattformen ist, umso größer ist die Motivation, die er aus dem Kontakt mit seinen Fans herausziehen kann.

Das ist das Ergebnis einer Pilotstudie, die nun im Deutschen Haus in London präsentiert wurde. An der Frage, wie sich der Spitzensport durch Sozial-Media verändern könnte, arbeiten derzeit die Forscher des Berliner European Institut for Media Optimization.

"Die Ergebnisse sind in ihrer Eindeutigkeit frappierend", sagt Professor Gregor Daschmann von der Uni Mainz, der den Zusammenhang von Online-Aktivität, Fankommunikation und Motivationserleben von Sportlern in dem Projekt unter die Lupe genommen hat.

Er rät jedem Sportler, sich aktiv auf den Social-Media-Plattformen zu engagieren. "Spitzensport bedeutet jeden Tag aufs Neue strenge Selbstdisziplin und harten Trainingsalltag. Wer sich da besser motivieren kann, hat einen leichten Wettbewerbsvorteil", erklärt Daschmann.

"Die positiven Reaktionen und Kommentare der Fans auf Social-Media-Seiten geben einem Sportler quasi bei jedem Frühstück kleine psychologische Körner, die ihm ein wenig dabei helfen", so Daschmann.

Bestätigt wurde das vom deutschen Weitspringer Christian Reif, der insbesondere Facebook aktiv nutzt.

"Social Media bieten Sportlern ein unglaublich großes Potenzial. Ich verbringe sehr viel Zeit damit, weil ich sehr viel Kraft aus den Reaktionen der Fans schöpfe", erklärte der ehemalige Europameister, der zugibt, die Fans zu brauchen, um Höchstleistungen zu erreichen.

Nach den Olympischen Sommerspielen soll die Studie auf alle deutschen Teilnehmer erweitert werden. Die Analyse wurde im Auftrag der Versicherung Zurich-Gruppe gestartet und wird unterstützt durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).

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