Form des Gesichts hat sich seit dem Mittelalter verändert

Veröffentlicht:

Seit dem Mittelalter hat sich die Form menschlicher Gesichter bereits deutlich verändert. Zu diesem Schluß kommen britische Forscher nach der Analyse von insgesamt 115 Schädeln aus dem 14., dem 16. und dem 20. Jahrhundert.

Demnach sind die Gesichtszüge heute lebender Menschen sehr viel weniger ausgeprägt als in früheren Jahrhunderten, während gleichzeitig die Stirn im Lauf der Zeit höher wurde. Über ihre Arbeit berichten Peter Rock von der Hochschule für Zahnmedizin in Birmingham und seine Kollegen in der Fachzeitschrift "British Dental Journal" (200, 2006, 33).

Die Wissenschaftler verwendeten für ihre Studie Röntgenaufnahmen der Schädelknochen, die sie von einem Computerprogramm analysieren ließen. 30 der untersuchten Schädel stammten dabei von Opfern der Pest-Epidemie, die im Jahr 1348 in London wütete.

Weitere 54 Schädel gehörten Besatzungsmitgliedern des britischen Kriegsschiffs "Mary Rose", das im Jahr 1545 im Ärmelkanal zwischen der Isle of Wight und England sank. Die restlichen Aufnahmen stammten aus aktuellen Patientenakten der zahnmedizinischen Hochschule.

Studienleiter Rock spekuliert, daß die Veränderung der Gesichter mit einer Zunahme der geistigen Leistungsfähigkeit im Lauf der Jahrhunderte einhergegangen sein könnte. (ddp.vwd)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blick in die überarbeitete Leitlinie

Auf Antibiotika verzichten? Was bei unkomplizierter Zystitis hilft.

Interview

„Weniger Kunststoff, weniger Verpackungsmüll bei Impfstoffen“

Lesetipps