Gedenken an Opfer der Dresdener Frauenklinik

DRESDEN (dür). An die Toten und die Überlebenden der schweren Bombenangriffe vom 13. Februar 1945 auf Dresden erinnert jetzt eine Gedenktafel auf dem Gelände des Dresdener Uniklinikums. Bei den Angriffen war auch die staatliche Frauenklinik in Dresden-Johannstadt zerstört worden. Viele Mütter und ihre neugeborene Babys verloren damals ihr Leben.

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Besonders schwer wurde ausgerechnet das Bettenhaus der Frauenklinik getroffen, in dem sich die Wochenstation und der Kreißsaal befanden und hochschwangere Frauen auf die Geburt warteten, berichtet Dr. Marina Lienert vom Institut für Geschichte der Medizin der Uni Dresden.

"Die genauen Opferzahlen konnten nie ermittelt werden, bei dem Angriff verbrannten auch sämtliche Unterlagen. Verschiedenen Quellen nach könnten bis zu 200 Frauen und 70 Kinder ums Leben gekommen sein", sagte sie aus Anlaß der Enthüllung der Gedenktafel am Eingang der heutigen orthopädischen Klinik des Uniklinikums, wo sich damals die Frauenklinik befand.

Die Überlebenden wurden nach Kreischa evakuiert, manche der verwaisten Babys starben dort später. "Mit der Tafel wollen wir ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt setzen. Wenn wir auf die Ereignisse vor sechzig Jahren zurückschauen, haben wir aber nicht nur die Zerstörung im Blick, sondern auch den Wiederaufbau", sagte Professor Albrecht Scholz, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin.

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