Britischer Hausarzt

Hausverbot für Facebook-Nörgler

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LONDON. Nörgeleien über die Hausarztpraxis auf Facebook oder Twitter unerwünscht - das jedenfalls ließ eine britische Hausarztpraxis kürzlich ihre Patienten per Aushang im Wartezimmer wissen. Wörtlich hieß es auf dem Schild: "Wenn Sie Kritik oder Anregungen über die Praxis haben, schreiben Sie bitte an den Praxismananger. Schreiben Sie aber auf keinen Fall ihre negativen Kommentare auf Facebook oder Twitter. Wenn wir negative Kommentare von ihnen auf Facebook, Twitter und ähnlichen Websites sehen, verstößt dies klar gegen die Regeln."

Kritischen Patienten wurde dann mehr oder weniger direkt mit einem Hausverbot gedroht. Was wiederum einen Sturm der Entrüstung entfachte. Patienten demonstrierten vor der Praxis in der südenglischen Grafschaft Essex. Und die lokale Gesundheitsverwaltung sah sich gar genötigt, in den Streit einzugreifen.

Kritik von Patienten sei im National Health Service, NHS "grundsätzlich immer erwünscht" und helfe, "die Versorgungsqualität zu verbessern", so ein Sprecher der Verwaltung. Hintergrund des Streits: Immer mehr Haus- und Fachärzte in Großbritannien ärgern sich über aus ihrer Sicht unfaire Kritik ihrer Patienten bei sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter. (ast)

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