Hanfverband

Kinospots für Legalisierung von Cannabis

Der Deutsche Hanfverband heizt die Diskussion über die Legalisierung von Cannabis in Deutschland mit einer Kino-Kampagne weiter an.

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BERLIN. Der Deutsche Hanfverband (DHV) setzt sich mit einer neuen Medienkampagne für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland ein. Dazu hat der DHV Filmspots produzieren lassen, die nach eigenen Angaben nun in 50 deutschen Kinos ausgestrahlt werden sollen.

Die drei Spots drehen sich laut DHV um die Themen Cannabis als Medizin, Entkriminalisierung der Konsumenten und Legalisierung und Regulierung des bestehenden Cannabis-Marktes.

Mit dieser Kampagne will der DHV die Debatte um die Legalisierung von Cannabis anheizen, die durch das Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts im Juli 2014 in Deutschland neue Nahrung erhielt.

Die Richter hatten drei Männern Recht gegeben, die gegen ein Verbot des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geklagt hatten, Cannabis zu schmerztherapeutischen Zwecken selbst anbauen zu dürfen. Palliativmediziner begrüßten das Urteil, das BfArM hingegen legte Berufung ein. Jetzt wird das Oberverwaltungsgericht Münster in dem Fall entscheiden.

Legalisierungen in USA

Auch die Entwicklungen in den USA geben dem DHV Rückenwind im Kampf für legales Kiffen. In 23 amerikanischen Staaten ist es mittlerweile erlaubt, Cannabis zu medizinischen Zwecken einzusetzen, wenn Menschen unter chronischen und starken Schmerzen leiden.

Eine neue Studie legt den Schluss nahe, dass Cannabis für Schmerzpatienten möglicherweise eine Alternative zu Opioiden sein könnte - oder zumindest helfen könnte, den Opioidbedarf zu senken.

Denn die Ergebnisse der Forscher um Marcus A. Bachhuber vom Philadelphia Veterans Affairs Medical Center zeigen, dass diejenigen US-Staaten, in denen Cannabis als Medikament angewendet werden darf, im Studienzeitraum weniger Todesfälle durch Opioidüberdosierungen aufwiesen (JAMA Intern Med. 2014; 174(10): 1668-1673). (ths)

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Kolumne „Aufgerollt“ – No. 16

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