Montagsschlaf im Musentempel

WOLFSBURG (ddp). Im Kunstmuseum Wolfsburg können sich Besucher jetzt so sehr in Kunstwerke vertiefen, bis sie buchstäblich einnicken. Unter dem Motto "Montagsschlaf im Museum" verbringen sie außerhalb der regulären Öffnungszeiten eine Stunde auf einer Liege vor einem Bild.

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"Wir bieten Kunst jenseits vom Museumsbetrieb in ungewohnter Atmosphäre an", sagt Initiatorin Sabine Harnisch über ihr Projekt. Am Montag, wenn die meisten Museen für Besucher geschlossen sind, öffnet sie in Wolfsburg alle paar Wochen für eine kleine Gruppe die Tür zu den Ausstellungsräumen. "So entsteht in einem öffentlichen Raum eine intime Situation", betont die Kunstpädagogin und Künstlerin.

Das Ganze sei ein Experiment. "Man legt die Zeit ab und läßt sich eine Stunde auf ein Kunstwerk ein", beschreibt Harnisch, die die Teilnehmer stets darum bittet, ihre Uhren abzulegen. Mit Kissen und Decken ausgestattet, führt die Kunstpädagogin sie durch die Ausstellung, in der in jedem Raum eine Liege vor einem Bild steht.

"Ich treffe eine Vorauswahl, und jeder Teilnehmer bleibt einfach bei einem Bild, das ihn interessiert", sagt sie. Wenn Harnisch den Betrachter nach einer Stunde wieder abholt, sind viele erstaunt, wie schnell die Zeit vergangen ist. Manche schlafen tatsächlich ein, andere nutzen die Zeit, um zur Ruhe zu kommen und den eigenen Gedanken nachzuhängen. Doch die meisten lassen sich auf das Bild vor ihnen ein und betrachten es intensiv.

"Viele Teilnehmer vereinnahmen das Bild ein Stück, sie kommen mit dem Gefühl aus der Ausstellung: das ist mein Bild", berichtet Harnisch.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie im Internet unter www.kunstmuseum-wolfsburg.de

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