Steinzeit-Zahnärzte haben schon vor 9000 Jahren gebohrt

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Bereits vor 9000 Jahren setzten Zahnärzte im heutigen Pakistan den Bohrer an. Das geht aus Funden im Gräberfeld von Mehrgarh in Belutschistan hervor, berichtet ein internationales Forscherteam in der britischen Fachzeitschrift "Nature" (440, 2006, 755).

In elf der mehr als 300 steinzeitlichen Gräber an einer Verkehrsachse zwischen Afghanistan und dem Industal fanden die Forscher um Roberto Macchiarelli von der französischen Universität Poitiers Backenzähne mit eindeutigen Bohrlöchern.

Einige Höhlungen waren nachgearbeitet. Als Werkzeug benutzten die Steinzeit-Zahnärzte Feuerstein, wie er auch für Pfeilspitzen genutzt wurde. Die waren erstaunlich effizient: Um ähnliche Löcher zu bohren, benötigten die Forscher mit einem nachgebauten Flintstein-Bohrer weniger als eine Minute.

Die Steinzeit-Ärzte bohrten im Ober- wie im Unterkiefer. Abnutzungsspuren zeigten, daß die Menschen von Mehrgarh die Zähne nach der Behandlung weiter zum Kauen benutzen. (dpa)

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