Tsunami-Regionen werden noch lange Hilfe brauchen
Ein halbes Jahr nach der Tsunami-Katastrophe stellen sich die Hilfsorganisationen UNICEF und Malteser Hilfsdienst auf eine langjährige Unterstützung der Krisenregion ein.
Derzeit sei eine schwierige Übergangsphase zu bewältigen, sagte der UN-Beauftragte für den Wiederaufbau in den Tsunami-Gebieten, der frühere US-Präsident Bill Clinton. Die Planungen für den langfristigen Wiederaufbau seien vorangekommen, aber noch weit von einer Umsetzung entfernt. "Wir müssen diesen Marathon im Sprinttempo bewältigen", betonte Clinton nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks.
Bisher haben die UN zwei Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt, 1,2 Millionen Kinder gegen Masern geimpft und an etwa 850 000 Kinder Vitamin-A-Tabletten verteilt. 561 000 Kinder wurden mit Lernmitteln ausgestattet und können laut UNICEF wieder zur Schule gehen.
Der Malteser Hilfsdienst sagte, die Soforthilfe sei nun abgeschlossen. Die Malteser betreuen derzeit 50 Wiederaufbau- und Rehabilitationsprojekte in der Krisenregion. Für den Wiederaufbau würden bis zu fünf Jahre eingeplant. Auch andere deutsche Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Caritas oder die Welthungerhilfe engagieren sich in den Tsunami-Gebieten. Insgesamt wurden in Deutschland mehr als 500 Millionen Euro für die Opfer der Flutwelle gespendet. (dpa)
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