WM-Besucher in der Praxis - bei EU-Bürgern läuft’s wie in der GKV

KÖLN (akr). Wenn Fußball-Fans aus aller Welt, die zur WM in Deutschland sind, krank werden, suchen sie die nächste Praxis auf. Viele Fans können dann bei niedergelassenen Ärzten die gleichen Leistungen in Anspruch nehmen wie in Deutschland gesetzlich versicherte Patienten.

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Das gilt für alle Fans aus EU-Staaten und Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat. Auch wenn die Kranken keinen Anspruchsnachweis wie die Europäische Krankenversicherungskarte dabei haben, können Ärzte die erbrachten Leistungen mit der KV abrechnen.

Fans aus Frankreich, Italien, Großbritannien, Kroatien, den Niederlanden, Polen, Portugal, Serbien-Montenegro, Spanien, Schweden, der Schweiz und Tunesien wählen in der Praxis mit Unterstützung des Arztes eine deutsche Krankenkasse.

"Sie müssen allerdings auch die Praxisgebühr bezahlen", sagt Frank Naundorf, Sprecher der KV Nordrhein. Besucher aus den übrigen Teilnehmerstaaten der WM müssen die Praxisgebühr nicht zahlen. Die Leistungen für sie liquidieren Ärzte privat nach der GOÄ.

Die Vergütung der Leistungen für Fans, die eine deutsche Krankenkasse gewählt haben, erfolgt außerhalb des Budgets und zum festen Punktwert. Ärzte müssen einige Besonderheiten beachten. So müssen die Patienten Formulare ausfüllen, mit denen der Behandlungsanspruch dokumentiert wird.

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