2011 mehr Geld für Arzneitherapie

BERLIN (HL). Für die Versorgung von gesetztlich krankenversicherten Patienten mit Arznei- und Heilmitteln sollen im Jahr 2011 jeweils rund 60 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stehen.

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Im kommenden Jahr ist nochmals eine kräftige Finanzspritze für die Arznei- und Heilmitteltherapie für GKV-Patienten vorgesehen.

Im kommenden Jahr ist nochmals eine kräftige Finanzspritze für die Arznei- und Heilmitteltherapie für GKV-Patienten vorgesehen.

© Tobias Kaltenbach / fotolia.com

Das sieht eine Rahmenvereinbarung vor, die die KBV jetzt mit dem GKV-Spitzenverband auf der Grundlage von Paragraf 84 SGB V abgeschlossen hat.

Die Arzneimittelausgaben der GKV können damit um 0,2 Prozent auf rund 30 Milliarden Euro steigen. Der reale Verordnungsspielraum der Vertragsärzte steigt aber deutlich stärker, weil die seit August um zehn auf 16 Prozent erhöhten gesetzlichen Rabatte für Arzneimittel ohne Festbetrag für das ganze Jahr 2011 gelten. Dadurch die wird die Versorgung kostengünstiger, wobei die Richtgrößen für die Ärzte nicht gesenkt werden.

Die Empfehlungen zu Leitsubstanzen und Verordnungsquoten sind nahezu unverändert geblieben. Regionale Besonderheiten, etwa eine höhere Steigerungsrate der Ausgaben aufgrund einer veränderten Zahl und Altersstruktur der Versicherten, können auf der Landesebene vereinbart werden. Erneut mahnte die KBV gestern an, im laufenden Gesetzgebungsverfahren zum AMNOG die Vertragsärzte von der Überregulierung zu entlasten.

Für die Verordnung von Heilmitteln stehen im kommenden Jahr rund vier Milliarden Euro zur Verfügung. Das sind 1,5 Prozent oder 60 Millionen Euro zusätzlich. Auch hier bedauert die KBV, dass eine Regelung zur Ablösung von Richtgrößenprüfungen zugunsten von an der Versorgung ausgerichteten Prüfverfahren mangels einer gesetzlichen Grundlage nicht erreicht worden ist.

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