Medizintechnik

240 Millionen Euro Förderung

Veröffentlicht:

BERLIN. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt vielversprechende Innovationen aus der Medizintechnik mit einem neuen Förderprogramm. Für das Fachprogramm Medizintechnik wendet das Ministerium 2017 bis 2021 insgesamt 240 Millionen Euro auf.

Im Fokus stehen Anwendungen, die den Bedürfnissen einer alternden Gesellschaft Rechnung tragen, sagte Staatssekretär Georg Schütte bei der Vorstellung des Programms in Berlin. "Innovative Medizinprodukte tragen dazu bei, dass Menschen bis ins hohe Alter ein aktives Leben führen können." Das Forschungsministerium will erreichen, dass neue Produkte schneller als bisher zur Anwendung kommen.

Dafür soll der Dialog zwischen Forschung und Regulierungsbehörden gestärkt werden. "Unser Ansatz ist, die Regulierungsanforderungen transparent zu machen." Bislang würden die regulatorischen Anforderungen oft zu spät in den Blick genommen.

"App-Entwickler haben die notwendigen Zertifizierungen manchmal gar nicht auf dem Schirm", so Schütte.Das Programm ist das Ergebnis des Strategieprozesses "Innovationen in der Medizintechnik", den die Regierung 2011 mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheitsversorgung und Selbstverwaltung ins Leben gerufen hat.

Es existieren bereits Förderprogramme der Medizintechnik-Branche, darunter "KMU-innovativ: Medizintechnik". Dabei werden seit 2013 kleinere und mittlere Unternehmen mit jährlich 20 Millionen Euro gefördert.Kleinere und mittlere Betriebe dominieren laut BMBF den Sektor.

In rund 1200 Unternehmen sind 130.000 Menschen beschäftigt. Der jährliche Umsatz 2015 betrug 28 Milliarden Euro, 19,2 Milliarden davon setzten die Hersteller im Ausland um. Stellvertretend für die Branche war Christoph Miethke von der gleichnamigen Potsdamer Firma bei der Vorstellung des Programms vor Ort.

Das Unternehmen stellt neurochirurgische Implantate etwa zur Behandlung des Hydrocephalus her. Miethke sagte, staatliche Förderung sei die Voraussetzung gewesen, um das Unternehmen aufzubauen. "Hätte es keine Förderprogramme gegeben, säße ich heute nicht hier." (tau)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?