Kommentar

Ärzte abzuwerben ist keine Lösung

Von Petra Spielberg Veröffentlicht:

Der zunehmende Mangel an ärztlichen und pflegerischen Fachkräften ist kein rein deutsches Problem. Auch andere EU-Länder stehen vor der Frage, wie sie die Lücken in der medizinischen und pflegerischen Betreuung ihrer Bevölkerung schließen können. Eine umfassende Analyse des Problems sowie die Diskussion über denkbare Lösungsansätze auf europäischer oder gar internationaler Ebene, wie von der EU-Kommission angeregt, tut daher Not. Aber es wäre falsch, das Heil ausschließlich im Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland zu sehen. Das hieße, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben.

Für Ärzte aus osteuropäischen Ländern, wie Polen, Ungarn oder der Slowakei mag es aufgrund besserer Verdienstmöglichkeiten zwar attraktiv sein, zum Beispiel auch in Deutschland zu arbeiten. Zugleich jedoch hinterlassen sie in ihrer Heimat neue, oft nur schwer zu schließende Lücken, die zu einer weiteren Verschlechterung der dort ohnehin schon unzureichenden Versorgung führen.

Ein solch gefährlicher Braindrain lässt sich nur verhindern, indem es für Ärzte und Pflegekräfte wieder interessant wird, im eigenen Land zu arbeiten. Voraussetzung hierfür sind eine attraktive Ausbildung und gute Arbeitsbedingungen.

Lesen Sie dazu auch: EU will gegen Unterversorgung kämpfen

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