Ärzte im Südwesten können mit vier Prozent Plus rechnen

STUTTGART (fst). Die asymmetrische Honorarverteilung wird in Baden-Württemberg dazu führen, dass im laufenden Jahr rund vier Prozent mehr Gesamtvergütung zur Verfügung stehen als im Vorjahr.

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Das geht aus einem Rundschreiben des KV-Vorstands hervor. Auf diese Weise könnten die Fachgruppen, die zuletzt die größten Verluste verbuchen mussten, "knapp an das Honorarniveau von 2007 herangeführt" werden, schreiben KV-Vorstandchef Dr. Norbert Metke und KV-Vize Dr. Johannes Fechner.

Als positiv wertet der KV-Vorstand, dass das ambulante Operieren und belegärztliche Leistungen bis Ende des Jahres von den Kassen weiter gefördert werden. Dazu gehörten auch die postoperativen Behandlungskomplexe im EBM-Kapitel 31.4.

"Honorarpolitisches Modulsystem" für Baden-Württemberg

Eigentlich wären die Kassen nach einem Urteil des Landessozialgerichts Berlin/Brandenburg nicht mehr verpflichtet gewesen, Geld für die von der KV vergüteten Zuschlagspunktwerte zur Verfügung zu stellen. "Alle Kassenverbände sind uns beim begonnenen Weg der Ausbudgetierung entgegengekommen", schreibt der Vorstand.

Metke und Fechner kündigen ein "honorarpolitisches Modularsystem" im Südwesten an. Bestehen soll dieses aus "innovativer kollektivvertraglicher Honorarpolitik mit Ausbudgetierung durch Ressourcenumverteilung, asymmetrischer Verteilung zugunsten Baden-Württembergs und Harmonie mit den Selektivverträgen".

Der Hausarztvertrag der AOK habe gezeigt, dass sich durch eine rationelle Pharmakotherapie Mittel für mehr ärztliches Honorar erwirtschaften lassen. Diese Erfahrungen wolle man auch im Kollektivvertrag nutzen, schreiben Metke und Fechner.

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