Ärztefehler: BÄK hält nichts von Melderegister
BERLIN (hom). Der Chef der Bundesärztekammer (BÄK), Professor Jörg-Dietrich Hoppe, hat der Forderung nach Einrichtung eines bundesweiten Melderegisters für ärztliche Behandlungsfehler eine Absage erteilt. "Wir brauchen kein Zwangsregister für Behandlungsfehler", sagte Hoppe am Montag in Berlin. Wichtiger sei es, die Arbeitsbedingungen für Ärzte zu verbessern. "Dann können schon viele Fehler vermieden werden." Ärzte müssten ohne Angst "über Pannen" sprechen können, so Hoppe.
Zuvor hatte sich der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), für die Einrichtung eines nationalen Melderegister für ärztliche Fehler ausgesprochen. Dieses könne in einem Patientenrechtegesetz verankert werden, sagte Zöller der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
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