Altpeter: Bürger sollen mitreden bei Versorgung

Geht der Südwesten bei der Planung der medizinischen Versorgung bald neue Wege? Sozialministerin Altpeter plädiert zumindest dafür, die Bürger mehr einzubeziehen. Die ärztlichen Organisationen im Ländle habe allerdings andere Vorstellungen.

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Altpeter: Kommunen an der Versorgungsplanung beteiligen.

Altpeter: Kommunen an der Versorgungsplanung beteiligen.

© Bernd Weißbrod / dpa

STUTTGART (fst). Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) hat dafür plädiert, die Bürger in alle Planungen für die künftige medizinische Versorgung einzubinden.

Dies gelinge durch eine stärkere Beteiligung der Kommunen, sagte Altpeter anlässlich einer Gesundheitskonferenz des baden-württembergischen Landkreistags am Donnerstag in Stuttgart.

Möglich werden solle dies beispielsweise im sektorenübergreifenden Landesbeirat. Dieses Gremium, das Baden-Württemberg als erstes Land eingesetzt habe, solle dazu beitragen, die Planung von ambulanter und stationärer Versorgung besser miteinander abzustimmen.

Andere Akzente setzen KV Baden-Württemberg, Hausärzteverband, Medi Baden-Württemberg und die Gemeinschaft der Fachärzte in einer gemeinsamen Erklärung.

Alle Beteiligten sollten sich darauf konzentrieren, die "Attraktivität des Berufs des niedergelassenen Arztes und Psychotherapeuten zu erhöhen", forderten sie.

Weniger Bürokratie, Verzicht auf Regresse und Planungssicherheit für Ärzte seien dafür die Stichworte. Dadurch könne man junge Mediziner im Land halten, nicht aber durch "weitere Institutionen mit neuen Regelungsmechanismen".

Die vier Ärzteorganisationen wiesen darauf hin, dass in den kommenden Jahren im Südwesten bis zu 500 Hausärzte fehlen würden. "Das wird nicht nur spürbare Einschnitte im ländlichen Raum, sondern auch in den Ballungsgebieten nach sich ziehen", heißt es in der Erklärung.

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