Ambulanter Versorgung für Kliniken immer interessanter

Gutachter an der Saar gehen davon aus, dass mehr ambulante Leistungen in Krankenhäusern erbracht werden und die Zahl der Klinik-MVZ steigen wird.

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Alles in einer Hand - das macht Klinik-MVZ für Krankenhäuser interessant.

Alles in einer Hand - das macht Klinik-MVZ für Krankenhäuser interessant.

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SAARBRÜCKEN (kud). Gutachter der Beratungsgesellschaft GEBERA rechnen mit einer weiteren Verschiebung von Leistungen aus dem ambulanten in den stationären Bereich. Gleichzeitig würden die Krankenhäuser versuchen, sich an der ambulanten Versorgung stärker zu beteiligen.

Im Saarland waren nach der vorbereitenden Studie zum nächsten Krankenhausplan im dritten Quartal des vergangenen Jahres Kliniken an sieben der 18 Medizinischen Versorgungszentren beteiligt. Im Bundesschnitt lag der Anteil bei 42 Prozent und damit nur unwesentlich höher. Weitere Beteiligungen oder Kooperationen seien in Planung.

Tendenziell werde die Bedeutung der Medizinischen Versorgungszentren trotz der im Koalitionsvertrag vereinbarten Restriktionen weiter zunehmen, erklären die Autoren der Studie. "Der steigende Wettbewerb sowie der prognostizierte Ärztemangel werden dazu beitragen, dass auch Krankenhäuser die flexibilisierten Anstellungsverhältnisse und die Sicherung von Zuweiserquellen als strategische Möglichkeit nutzen, um sich im Markt zu positionieren", heißt es weiter.

Auch die Verträge nach Paragraf 116b SGB V zur Erbringung hochspezialisierter Leistungen durch Krankenhäuser und die Einbindung ambulanter Operateure werden nach Überzeugung der Gutachter an Bedeutung gewinnen. Allerdings erfordere die forcierte Verschiebung stationärer Leistungen in den ambulanten Bereich Qualitätssicherungsmaßnahmen, was durch Zulassung spezialisierter Krankenhäuser erreichbar sei.

Dagegen erwarten die GEBERA-Fachleute, dass IV-Verträge künftig "nur in sehr geringem Maße Einfluss auf den akutstationären Versorgungsbedarf haben".

Lesen Sie dazu auch: Kliniken an der Saar steht Rosskur bevor

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