Apotheker wollen aktiver Prävention anbieten
NEU-ISENBURG (run). Beratung durch Apotheker sollte sich nicht auf das Feld der Arzneimittelabgabe beschränken. Für Apotheker ist generell der Bereich Prävention ein zukunftsträchtiges Betätigungsfeld - nicht in Konkurrenz, sondern gemeinsam mit Ärzten.
Veröffentlicht:Dieses Ziel hat Dr. Ulrich Krötsch, der neue Präsident der Bundesapothekerkammer, für seine Amtszeit in den kommenden vier Jahren vor Augen. "Für eine gute Zusammenarbeit beider Berufsgruppen gibt es bereits einige praktische Beispiele", sagte Krötsch im Interview mit "ApothekerPlus". So sei man etwa bei Aktionstagen gemeinsam aktiv. Ihm ist wohl bewusst, dass das Thema Honorierung von pharmazeutischen Präventionsleistungen eine gewisse Konkurrenz heraufbeschwört.
"Hier in Bayern konnten wir immer mit dem Ärztekammerpräsidenten sprechen. Da gibt es keine Vorbehalte, dass wir einem Arzt etwas wegnehmen", so Krötsch, der auch Präsident der Bayerischen Apothekerkammer ist.
Erste Verträge zur Honorierung von Präventionsleistungen in der Apotheke gibt es bereits. So soll demnächst die Beratung und Kontrolle bei Barmer-Patienten mit Diabetes entlohnt werden. Auch im IKK-Nord-Service-Apothekenvertrag wurde ein Honorar für definierte Betreuungsleistungen festgeschrieben.
Lesen Sie dazu auch: Qualität hebt uns vom Supermarkt ab