IMS Health

Auf Burn-out folgt oft Depression

IMS Health hat die Konsequenzen einer Burn-out-Diagnose untersucht: Häufigste Folgeerkrankung ist eine Depression.

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FRANKFURT/MAIN. Das Burn-out-Syndrom zieht häufig schwere Folgeerkrankungen nach sich. Das berichtet das Beratungsunternehmen IMS Health anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April, der von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ausgerufen wird.

IMS Health hat dazu nach eigenen Angaben anonymisierte Behandlungsprofile von 14.698 Patienten untersucht, bei denen im Zeitraum von 2008 bis 2013 erstmalig ein Burn-out diagnostiziert wurde.

Zwei Drittel der Patienten sind zum Zeitpunkt der Erstdiagnose jünger als 50 Jahre gewesen. Der Anteil der PKV-Patienten war mit 15 Prozent doppelt so hoch wie ihr Anteil an der Zahl aller Krankenversicherten (acht Prozent).

Die mit Abstand häufigste Folgeerkrankung ist eine Depression: 40 Prozent der Patienten seien im ersten Jahr nach der Erstdiagnose Burn-out daran erkrankt.

13 Prozent litten an somatoformen Störungen wie beispielsweise Müdigkeit und Schmerzen. Zwei und drei Jahre nach der Erstdiagnose wurde bei 45 und 49 Prozent der Patienten eine Depression festgestellt.

Auch weitere Folgeerkrankungen nahmen mit zeitlichem Abstand zu. So hatten 24 Prozent der Patienten drei Jahre nach der Burn-out-Diagnose gastrointestinale Beschwerden, 17 Prozent litten an Schlafstörungen, elf Prozent an Angststörungen, berichtet IMS Health. (fst)

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