Bahr hält nichts von Spar-Schnellschüssen

BERLIN (hom). Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG), Daniel Bahr (FDP), hat Forderungen aus der Union nach kurzfristigen Einsparungen bei Ärzten und Kliniken eine Absage erteilt.

Veröffentlicht:

Wer glaube, das drohende Milliardendefizit bei den gesetzlichen Kassen "kurzfristig über Einsparungen decken zu können, der müsste den Ärzten und Krankenhäusern schon das wegnehmen, was sie in den vergangenen Jahren mehr bekommen haben", sagte Bahr der "Ärzte Zeitung". Die Koalition wäre stattdessen gut beraten, an der "Umstellung" der Kassenfinanzierung weiterzuarbeiten. "Die Prämie ist weiterhin nötig, wenn wir diese Gesundheitsversorgung auf dem jetzigen Niveau halten wollen", so Bahr. Das BMG habe ein Prämienmodell erarbeitet, das ohne Bundesrat umgesetzt werden könne.

Die Koalition sieht sich aus zwei Gründen zum Handeln gezwungen: Auf die Kassen rollt 2011 ein Defizit von mindestens zehn Milliarden Euro zu. Unionspolitiker hatten daher gefordert, neben den Ausgaben für Arzneimittel auch die Ausgaben für Ärzte und Kliniken in den Blick zu nehmen. Gleichzeitig will das Kabinett im Juli einen ersten Entwurf für den Haushalt 2011 vorlegen. Auf einer Klausurtagung Anfang Juni sollen Eckpunkte für ein Sparpaket erarbeitet werden.

Lesen Sie dazu auch: Gesucht wird ein Heil- und Kostenplan für die GKV

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?