Bessere Versorgung für Gröditz

GRÖDITZ (tra). Die Weichen für eine bessere ambulante Versorgung in der sächsischen 7700-Seelen-Stadt Gröditz sind gestellt: Das Internisten-Ehepaar Dr. Ahmad Hassan und Hanaa Ahmad wird ab 1. Oktober in Gröditz praktizieren.

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Die schwierigen Bestrebungen des Arzt-Ehepaares, in Gröditz beruflich Fuß zu fassen, hatten bundesweite Publizität erlangt, weil der Fall vor der Sommerpause in einem Bericht des ZDF-Magazins "Blickpunkt" aufgegriffen worden war.

Seit dem Tod einer niedergelassenen Ärztin im März empfanden die Einwohner die Versorgungslage in der Stadt als angespannt. Die Praxis der Ärztin war vakant. Laut KV arbeiten in Gröditz vier Hausärzte und in der Umgebung drei weitere Kollegen.

Das Ehepaar Ahmad, schon zu DDR-Zeiten eingebürgerte Syrer, betreibt Praxen im nahe gelegenen Brandenburg: Er in Gröditz, sie im von Gröditz drei Kilometer entfernten Pösen. Der Zulassung durch die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen war ein Hin und her zwischen dem Ehepaar, Lokalpolitikern und KV vorausgegangen.

Eine Entscheidung über den Antrag des Ehepaares war zur Sitzung des Zulassungsausschusses Anfang Juli nicht zustande gekommen, weil die Zeit für die Abstimmung mit der KV Brandenburg zu kurz war, so Sachsens KV-Chef Dr. Klaus Heckemann. Am 20. August hat jetzt der Zulassungsausschuss endgültig grünes Licht gegeben.

Bei Eröffnung einer Zweigpraxis muss sicher gestellt sein, dass sich die Versorgung am Hauptsitz nicht verschlechtert und die Situation am Zweitsitz verbessert. Beide Ärzte hätten Zeit, eine Zweigpraxis von Montag bis Freitag zu betreiben, versicherte Hanaa Ahmad.

KV-Chef Heckemann wies auch mit Blick auf die TV-Berichterstatung über den Fall Vorwürfe zurück, die KV blockiere eine zusätzliche Versorgung in Gröditz.

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