Pflege

Bundesrat berät Personaluntergrenzen

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Ausschüsse des Bundesrats haben den Weg freigemacht für eine Entschließung zum Thema Personaluntergrenzen in der Pflege.

Sie empfehlen dem Plenum der Länderkammer, das am Freitag tagt, den Antrag zu beschließen. Berlin wirbt dafür, dass die zum 1. Januar 2019 einzuführenden Personalschlüssel in der Pflege umfassend gelten sollen.

Es dürfe nicht dazu kommen, dass die Mindestvorgaben nur in den pflegeintensiven Bereichen greifen. Anderenfalls drohe die Gefahr, dass Personal nur verschoben und von Stationen ohne verbindliche Personalschlüssel abgezogen wird.

Doch die Empfehlungen der beteiligten Bundesrats-Ausschüsse bergen neues Konfliktpotenzial. So wünscht der Ausschuss für Kulturfragen eine Klarstellung, dass die Universitätskliniken durch die noch ungeregelte Refinanzierung der höheren Personalkosten nicht belastet werden sollen.

Der Gesundheitsausschuss empfiehlt, bei der im Antrag geforderten Einführung von gesetzlichen Personalschlüsseln für stationäre Pflegeheime sollten auch die Sachleistungen in der Pflegeversicherung angepasst werden. Anderenfalls müssten die höheren Personalkosten final alleine von den Pflegebedürftigen getragen werden.

Generell ist es dem Gesundheitsausschuss zu wenig, nur verpflichtende Personalschlüssel zu fordern.

Diese Vorgaben könnten "sehr schnell Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben, wenn nicht weiterhin ausreichend Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen", heißt es in der Empfehlung. (fst)

Mehr zum Thema

Mit Eigenvorsorge und Pflegezusatzversicherung

Neues CDU-Grundsatzprogramm: Hausärzte erste Anlaufstelle

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!