DRK in Sorge wegen geplanter Verkürzung der Zivildienst-Zeit
STUTTGART (mm). Das Deutsche Rote Kreuz in Baden-Württemberg fordert für Zivildienstleistende die Möglichkeit, freiwillig ihren Dienst verlängern zu können. Zudem müssten bisherige Lerninhalte dieser Ausbildungszeit überdacht werden.
Die geplante Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate sei ansonsten nicht sinnvoll. Das Rote Kreuz hat sich in diesem Sinne an die Landesregierung und an die Regierungsfraktionen auf Bundesebene gewandt. "Eine Ausbildungsstruktur, die einstmals für eine 15-monatige Zivildienstzeit geplant war, ist für sechs Monate nicht mehr geeignet. Wir brauchen weniger und flexiblere Ausbildungstage, die vermehrt dienstbegleitend an den Standorten stattfinden müssen", warnte Dr. Lorenz Menz, Präsident des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg.
Konkret gehe es um eine bessere Nutzung der verbleibenden Zivildienstzeit und um eine Entlastung der Dienststellen bei der Planung und Organisation der Zivildienstplätze. Zudem sei eine Übergangszeit bis 2012 notwendig, um die Planungssicherheit für die Dienststellen zu gewährleisten. Auch die zu erwartenden höheren Kosten durch die kürzere Dienstzeit dürfen nicht zu Lasten der Anbieter von Zivildienststellen gehen.