Bund-Länder-Arbeitsgruppe

Dauereinweisung in Psychiatrie erschwert

Veröffentlicht:

BERLIN. Bei langfristigen Einweisungen in die forensische Psychiatrie soll es im Interesse der Betroffenen mehr Kontrollen geben. Darauf hat sich eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe geeinigt.

Ihre Vorschläge, die nun vorliegen, bilden die Grundlage für eine Gesetzesänderung, die das Bundesjustizministerium bald vorbereiten will. Die geplante Änderung ist auch eine Konsequenz aus dem Fall Gustl Mollath, der zu Unrecht sieben Jahre in der forensischen Psychiatrie verbracht hatte.

Der Vorschlag sieht unter anderem eine kürzere Abfolge von externen und jeweils wechselnden Gutachtern vor, damit nicht immer wieder derselbe Gutachter seine eigene Einschätzung des Patienten bestätigt. Außerdem sollen die Änderungen die Anordnung der Unterbringung in der Psychiatrie stärker auf wirklich gravierende Fälle beschränken.

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) erklärte dazu: "Die vorgelegten Vorschläge stärken den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz bei Unterbringungen in einem psychiatrischen Krankenhaus, ohne dabei die Sicherheitsinteressen der Allgemeinheit aus dem Auge zu verlieren. (dpa)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt