Glyphosat

Deutschland will sich enthalten

Veröffentlicht:

BERLIN. Deutschland will sich bei der anstehenden EU-Entscheidung über eine Zulassungsverlängerung für das umstrittene Unkrautgift Glyphosat enthalten.

Es sei bislang nicht gelungen, eine gemeinsame Position in der Bundesregierung zu entwickeln, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Daher sei nach den Regeln der Zusammenarbeit in der Koalition an diesem Montag in Brüssel eine Enthaltung vorgesehen.

Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Zulassung des in der Landwirtschaft weit verbreiteten Stoffes läuft am 30. Juni aus.

Da im zuständigen EU-Gremium die nötige Mehrheit für eine neue Zulassung nicht in Sicht ist, will die EU-Kommission am Montag darüber abstimmen lassen, die jetzige Zulassung um bis zu anderthalb Jahre zu verlängern.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Unionsseite befürworten eine neue Zulassung von Glyphosat.

Die SPD-Minister lehnen dies bis auf weiteres ab und verweisen auf eine ungeklärte gesundheitliche Einstufung. Aus SPD-Ministeriumskreisen war signalisiert worden, auch einer einfachen Verlängerung nicht zuzustimmen. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Internationale Gesundheitspolitik

WHO-Mitgliedsländer ringen um Pandemieabkommen

Pandemie-Vorbereitung

194 WHO-Mitglieder wollen Pandemieabkommen retten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt