Die Erblast der Union

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Wenn in diesen Tagen die Parteien ihre Strategien für den Bundestagswahlkampf festzurren, dann könnte in der Gesundheitspolitik die Ausgangslage für Union und SPD kaum unterschiedlicher sein.

Für CDU und CSU kann sich der schwarz-gelbe Kompromiss bei der Finanzierung der GKV als Erblast erweisen: Dieses Hybridmodell - ein entdeckelter Zusatzbeitrag, der auf Wunsch der CSU nicht Gesundheitsprämie genannt werden darf - ist nur bei sprudelnden Beitragseinnahmen attraktiv.

Kommen jedoch härtere Zeiten, dann dräut für Millionen Versicherte ein Zusatzbeitrag. Angeblich steht für Versorgerkassen wie die Barmer GEK dieses Instrument ab 2015 schon im Raum.

Der Zusatzbeitrag aber ist ein Programm zur Wählervertreibung. Die Union hat daher gute Gründe, Gesundheitspolitik im Wahlkampf unter dem Radarschirm zu halten.

Ganz anders die SPD. Die Bürgerversicherung fügt sich für die Partei prächtig ein in die Strategie, soziale Gerechtigkeit wieder zum Erkennungsmerkmal der Sozialdemokraten zu machen.

Der Wahlkampf könnte somit asymmetrisch werden: Die Union verweist auf das Erreichte, verschweigt aber die (finanziellen) Konsequenzen ihres eigenen Modells. Das lässt der SPD viel Raum - wenn sie ihn klug nutzt.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Reform der Bundeswehr

Sanitätsdienst rückt endgültig ins zweite Glied

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf