Doping: SPD-Politikerin für Approbationsentzug

BERLIN (dpa). Die SPD-Politikerin Dagmar Freitag hat sich dafür ausgesprochen, Ärzten im Fall der Beihilfe zum Doping die Approbation zu entziehen.

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"Das wäre ein scharfes Schwert, wenn einem Arzt dafür die berufliche Grundlage entzogen würde", sagte die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

Damit reagierte sie auf die Doping-Affäre um den Erfurter Sportmediziner Andreas Franke, der rund 30 Sportler einer verbotenen UV-Blutbehandlungsmethode unterzogen haben soll.

In einem Brief an den Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, hat Dagmar Freitag um Auskunft darüber gebeten, auf welcher Rechtslage es bei Vergehen von Ärzten "im Bereich der aktiven oder passiven Mitwirkung bei Dopingpraktiken zum Widerruf von Approbationen" kommen könne.

Außerdem kündigte sie an, die Doping-Affäre am Erfurter Olympiastützpunkt (OSP) am 21. März auf die Tagesordnung des Sportausschusses in Berlin zu setzen.

"Das Thema wird eine große Rolle spielen. Vielleicht ist es gut, vier Wochen Zeit und mehr Erkenntnisse vorliegen zu haben", sagte Freitag.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt seit Frühjahr 2011 gegen den Sportmediziner Franke wegen des Verdachts, zu Dopingzwecken gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen zu haben.

Es geht um den Zeitraum von 2006 bis 2011, in dem der Mediziner Vertragsarzt des OSP Erfurt war, bevor er suspendiert wurde. Der Mediziner stellt die UV-Behandlung des Blutes der Athleten als Infektbehandlung dar.

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