EU-Kommission setzt auf einheitliche Notrufnummer

Veröffentlicht:

BRÜSSEL (spe). EU-weit soll der ärztliche Bereitschaftsdienst künftig unter der einheitlichen Rufnummer 116 117 erreichbar sein. Die Europäische Kommission greift damit eine Idee der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) auf. Die Vorbereitungen sollen bis zum Jahresende abgeschlossen sein.

Die einheitliche Nummer soll die Erreichbarkeit des ärztlichen Bereitschaftsdienstes erleichtern und den kostenintensiven Dienst entlasten. In Deutschland beispielsweise würden 93 Prozent der Bevölkerung in der sprechstundenfreien Zeit medizinisch versorgt, so der CDU-Europaabgeordnete und Allgemeinarzt Dr. Thomas Ulmer.

Der EU-Kommission zufolge könnte die Nummer in Deutschland, Ungarn, Estland, Lettland und Malta schon kurzfristig betriebsbereit sein. Es soll jedoch kein Mitgliedsstaat dazu verpflichtet werden, die Nummer zu nutzen. Aus Sicht von Ulmer macht ein solches Projekt jedoch nur Sinn, wenn es in der gesamten EU funktioniert.

Für Deutschland betragen die einmaligen Kosten für die Entwicklung, die Bereitstellung von Servern und die Dateneingabe schätzungsweise 100 000 Euro. Der monatliche Unterhalt soll in derselben Höhe liegen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vor dem Ärztetag in Mainz

Landesärztekammer-Präsident Matheis: „Es wird am Sachverstand vorbei regiert!“

Lesetipps
Mensch tippt auf Tastatur.

© Mikhail Tolstoy / stock.adobe.com

Liste veröffentlicht

Endlich: Zi zeigt, mit welchen PVS Praxen zufrieden sind

Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen