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Eigene Konzepte sind gefragt

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Medizinische Versorgungszentren sorgen im Gesundheitswesen für massive Veränderungen: Kliniken kaufen Praxissitze auf, um ihre Zuweisungen besser zu steuern. Ärzte und Apotheker kooperieren, Praxisinhaber und Kliniken gründen gemeinsame Betreibergesellschaften. Auch Niedergelassene schließen sich zum Teil zu MVZ zusammen. Die Versorgungslandschaft wird vielfältiger, aber auch unübersichtlicher. Das muss für Praxisinhaber kein Nachteil sein - aber sie müssen die Entwicklung mitbestimmen.

Das tun sie bislang nicht. Im Gegenteil: Erstaunt beobachten viele Niedergelassene, wie um sie herum immer mehr Praxissitze von fremden Betreibern aufgekauft werden. Auch die ärztlichen Organisationen sind viel zu spät aufgewacht. Zu lange haben sie vor fremden Interessen im Gesundheitswesen nur gewarnt, statt eigene Konzepte zu entwickeln.

Einrichtungen wie die Atrio-Med-Zentren oder Klinik-MVZ behandeln längst Patienten, während die ärztlichen Organisationen noch immer in den Startlöchern sitzen. Regional suchen Praxisinhaber nach Möglichkeiten, wie sie über Beteiligungen an Klinik-MVZ die weitere Entwicklung beeinflussen können. Zugleich müssen sie aber mehr Druck auf die ärztlichen Organisationen ausüben, um nicht weiter an Boden zu verlieren.

Gefragt sind eigene Konzepte der Praxisinhaber - die meisten Kliniken würden das begrüßen, solange sie damit ihre Einweisungen sichern.

Lesen Sie dazu auch: Klinik und Niedergelassene gründen gemeinsam Versorgungszentrum

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