Ärztemangel

Es braucht dringend mehr Studienplätze

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NEU-ISENBURG. Um dem Ärztemangel zu begegnen, hat der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), eine Aufstockung der Studienplätze in der Medizin gefordert. "Wir bilden heute in Deutschland rund 2000 Ärzte weniger aus als vor 20 Jahren, obwohl wir viel mehr Ärzte brauchen", sagte er der "Rheinischen Post". Dabei hat er vor allem die hausärztliche Versorgung im Blick. Die Hausärzte seien zentral für die Kostenentwicklung im Gesundheitssystem.

Zuspruch erhält er vom Marburger Bund: "Eine Reform ohne Ausweitung der Studienplatzkapazitäten kann kein Masterplan sein", sagt Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes. "Wir wissen doch jetzt schon, dass in zehn Jahren eine riesige Ruhestandswelle bei den Ärzten auf uns zukommt, wenn die stärksten Babyboomer-Jahrgänge in Rente gehen." Gleichzeitig müsse man dem Anspruch der jungen Ärzte, keine 50- oder 60-Stunden-Woche ableisten zu wollen, nachkommen. Laut Henke sind mindestens zehn Prozent mehr Studienplätze notwendig.

Dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt reicht das nicht. Wichtig sei auch, dass die "Allgemeinmedizin verpflichtendes, mündliches Prüfungsfach im dritten Staatsexamen" werde. Weigeldt: "Dann kann das angestrebte Ziel, die Allgemeinmedizin im Studium zu stärken auch erreicht werden." (eb)

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