Finanzlöcher bei Pflegeversicherung werden größer

Veröffentlicht:

MOTZEN (sun). Neben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat inzwischen auch die Soziale Pflegeversicherung ein Defizit angehäuft: Nach Angaben der Bundesbank verbuchten die Pflegekassen im ersten Quartal 2010 ein Minus von 56 Millionen Euro. Noch seien Reserven da, dieses Minus auszugleichen, sagte Gernot Kiefer, Vize-Chef des GKV-Spitzenverbandes, in Motzen bei Berlin. Ab dem Jahr 2012 werde es aber kritisch. Dann könne eine "strukturelle Lücke" von bis zu 300 Millionen Euro entstehen.

Die große Koalition hatte den Beitragssatz zur Pflegeversicherung 2008 auf 1,95 Prozent (für Kinderlose 2,2 Prozent) erhöht. Damals habe es geheißen, die Finanzlage sei bis 2014 sichergestellt, so Kiefer. Die Ausgaben stiegen allerdings durch ebenfalls beschlossene zusätzliche Leistungen "schneller als geplant". Sollte zudem der Begriff der Pflegebedürftigkeit erweitert werden, könnten auf die Pflegeversicherungen bis zu fünf Milliarden Euro Mehrkosten zukommen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?