Grüne fordern

Flüchtlinge in die GKV aufnehmen!

Flüchtlinge in Deutschland sollen besser medizinisch versorgt werden - indem sie in die Gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen werden. Das fordern die Grünen.

Veröffentlicht:

BERLIN. Eine bessere medizinische Versorgung von Asylbewerbern will die Bundestagsfraktion der Grünen erreichen. Sie fordert in einem Entschließungsantrag an den Bundestag, alle Flüchtlinge, die Anspruch auf Zuwendungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz haben, gleichberechtigt in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) aufzunehmen.

Die zusätzlichen Kosten für den Bundeshaushalt schätzen die Grünen auf 490 Millionen Euro.

"Es ist ein humanitäres Armutszeugnis, dass in Deutschland für Schutzsuchende - auf Grundlage des Asylbewerberleistungsgesetzes - nur eine medizinische Minimalversorgung voller bürokratischer Hürden zur Behandlung von akuten Notfällen und Schmerzuständen vorgesehen ist", begründet die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, Maria Klein-Schmeink, die Forderung der Grünen.

Je nach Bundesland unterschiedlich geregelt

Die politische Realität sieht allerdings ganz anders aus. Nur 500.000 Euro zusätzlich sind für die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen in den Bundeshaushalt aufgenommen worden, der in dieser Woche verabschiedet wird.

Diese Erhöhung sei auf Drängen der SPD-Bundestagsfraktion zustande gekommen, verkündete deren gesundheitspolitische Sprecherin Hilde Mattheis am Mittwoch.

Die medizinische Versorgung von Asylbewerbern ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt und teilweise mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden.

Das hat in der Vergangenheit schon zu dramatischen Konsequenzen geführt, weil Patienten erst viel zu spät einen Arzt aufsuchen konnten. (chb)

Mehr zum Thema

Reform der Bundeswehr

Sanitätsdienst rückt endgültig ins zweite Glied

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf