Kommentar

Genuss richtig vorleben!

Von Marco Hübner Veröffentlicht:

Wer sich am Samstag an einem Osterfeuer gewärmt hat, kam möglicherweise mal wieder nicht drum herum: Um das Schlückchen Eierlikör auf den Frühling - oder zwei, weil es so gesellig war. Der Trunk wärmt dann auch gleich von innen, wenn das Feuer gegen Abend herunterbrennt.

Und das Trinken gehört schließlich dazu, heißt es oft salopp als Begründung. Über das Jahr kommt der Deutsche so auf durchschnittlich etwa 9,5 Liter Reinalkohol.

Unter den 34 OECD-Staaten liegt Deutschland damit unter den Top fünf, was den Konsum angeht. Daran können alle fleißig mitarbeiten. Denn: Alkohol ist billig. Die günstigen Preise sind taschengeldkonform, einen Vollrausch können sich viele Jugendliche durchaus leisten.

Eine Flasche Wodka gibt es beim Discounter häufig schon für unter zehn Euro. Politiker mahnen zum verantwortungsbewussten Umgang und experimentieren mit Kampagnen. Experimente der Jugendlichen mit Alkohol lassen sich damit freilich nicht verhindern.

Wird Alkohol teurer, ließe sich jedoch mancher Vollrausch zumindest in das Erwachsenenalter aufschieben. Das Wichtigste bleibt jedoch frühe Charakterbildung der Jugendlichen. Die ist unbezahlbar aber erlernbar durch genügend Wissen und gute Vorbilder unter den Erwachsenen. Eltern können ihre Kinder bestärken, wenn sie selbst ein gesundes Genussverhalten vorleben. Das wirkt besser als teure Preise und erhobener Zeigefinger zusammen.

Lesen Sie dazu auch: Gesucht: Gegengift für legale Drogen

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Registerstudie aus der Schweiz

Schlaganfallrisiko nach TAVI bis zu zwei Jahre erhöht

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt

Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung