Gesundheit von Frauen wird schlecht geschützt

Die Behandlungskosten sind hoch, Ärzte und Pfleger oft wenig mitfühlend: Die WHO kritisiert die Gesundheitsversorgung von Frauen in der Dritten Welt.

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MÜNCHEN (dpa). Mädchen haben in Asien schon im Kindesalter oft Nachteile gegenüber Jungen. Diese Diskriminierung müsse aufhören, verlangt der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Westpazifik, Shin Young-soo.

Der Regionaldirektor forderte die Länder auf, auch mehr für die Gesundheit der Frauen zu tun. Frauen hätten besondere Probleme wegen der teils hohen Kosten für Behandlungen. Sie müssten zudem um Diskretion fürchten und sich oft mit wenig mitfühlenden Ärzten und Pflegern auseinandersetzen.

"Eins ist klar: Weder Gesellschaft noch Gesundheitssysteme tun genug, um die Gesundheit der Frauen zu schützen", betonte der Experte in einer Erklärung zum Weltfrauentag an diesem Dienstag. "Der politische Wille muss gestärkt werden und die Regierung muss mit gutem Beispiel vorangehen."

Die Hilfsorganisation Menschen für Menschen hat unterdessen auf die schwierige Lage der Frauen in Äthiopien aufmerksam gemacht. "Die Frauen sind von der Armut am stärksten betroffen", sagte Almaz Böhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung.

Die äthiopische Verfassung räume ihnen zwar weitgehend dieselben Rechte ein wie Männern. Doch da sie allein für den Haushalt verantwortlich seien, bleibe ihnen kaum Zeit für eine Schul- oder Berufsausbildung oder gar eine Erwerbstätigkeit.

Mit neuen Brunnen und holzsparenden Öfen könnten die Frauen bei ihrer täglichen Arbeit entlastet werden.

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